Die Goldwiesenschule in Echterdingen ist eine dreizügige Grundschule mit einer zusätzlichen präventiven Grundschulförderklasse. Derzeit besuchen 295 Schülerinnen und Schüler die Goldwiesenschule. Neben den bewegungsorientierten Angeboten bietet die Schule vielfältige Projekte, Ateliers und Arbeitsgemeinschaften an. Hierzu gehören unter anderem das Schulfruchtprogramm sowie die von der Elternschaft geleitete Schulbibliothek „Lesewiese“. Des Weiteren kooperiert die Schule im Rahmen des Bildungshausmodells mit den benachbarten Kindergärten, indem sie Arbeitsgemeinschaften anbietet, an denen sowohl die Kindergarten-, als auch die Schulkinder teilnehmen können. Das Wohnumfeld ist gemischt, genauso wie die Schülerzusammensetzung.
An der Goldwiesenschule wird die Vorbereitungsklasse integrativ geführt. Durch die Konfrontation mit der deutschen Sprache in einem natürlichen Umfeld, haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, Freundschaften mit deutschen Muttersprachlern zu schließen und erhalten so einen zusätzlichen Lernanreiz.
An dem VKL-Unterricht nehmen momentan 25 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 2 bis 4 teil. Die Anzahl der Stunden, die die Schülerinnen und Schüler in der VKL unterrichtet werden, hängt von ihrem jeweiligen Sprachstand ab. Die individuelle Förderung in der VKL knüpft stets an den Lernstand der Schülerinnen und Schüler an.
Zusätzlich zur VKL bietet die Goldwiesenschule Sprachförderstunden an. Diese finden parallel zum Unterricht, bzw. in den freien Randstunden statt und richten sich an die Kinder, die über die basalen Deutschkenntnisse bereits verfügen.
Der Wechsel der Schüler innerhalb des Schuljahres ist gering.
Derzeit werden an der Goldwiesenschule 24 VKL-Stunden erteilt. Der Unterricht findet in Kleingruppen statt. Die Schüleraufnahme erfolgt durch das Sekretariat. Die Kinder werden von ihrem Erziehungsberechtigen angemeldet und die wichtigsten Informationen über das Kind werden schließlich an die Lehrkraft der Vorbereitungsklasse weitergetragen. Jedes Kind erhält dann eine Information darüber, an welchen Tagen es in der VKL unterrichtet wird.
Die Einteilung der Gruppen orientiert sich an der Profilanalyse, dem Austausch mit den Klassenlehrern und an den Stundenplänen der einzelnen Kinder, sodass eine Integration in der Regelklasse von Beginn an ermöglicht werden kann.
Das Ziel des Unterrichts liegt in der Förderung sprachlicher Kompetenz. Diese Kompetenz soll die Schüler zur aktiven Teilhabe an der Gesellschaft befähigen. Die Sprachförderung beinhaltet folgende Bereiche:
Über die oben aufgezählten Sprachkompetenzen hinaus werden die Basiskompetenzen vermittelt. Dazu gehören u.a.: Personalkompetenz, Sozialkompetenz sowie selbständiges und eigenverantwortliches Arbeiten.
Im Unterricht werden die Sprachkompetenzen (vor allem Wortschatzerweiterung sowie phonologische Bewusstheit) zum großen Teil mithilfe von Musik gefördert. Doch auch die Bewegung ist ein fester Bestandteil des Unterrichts.
Die Eltern der Schüler haben die Möglichkeit, sich entweder per Mail an die Lehrkraft zu wenden, oder ein persönliches Gespräch (ggf. mit Hilfe eines Dolmetschers) zu führen. Alternativ können Gespräche in Zusammenarbeit mit der Klassenlehrerin der Regelklasse angeboten werden.
Die VKL-Kinder nehmen an allen Schulveranstaltungen teil. Dazu gehören u.a.: Gärtnerei- oder Theaterbesuch, Schulversammlungen oder Wandertage. Beim Besuch solcher Veranstaltungen steht der Erwerb der Sprachkompetenz im Hintergrund. Wichtig ist hier, dass sich die Schülerinnen und Schüler wohlfühlen und als Teil der Gruppe sehen, um so den Übergang in die Regelklasse erfolgreich meistern zu können.
Die Schülerinnen und Schüler, die bereits zwei Jahre in der VKL waren, und einer Anschlussförderung bedürfen, erhalten Sprachförderstunden. Die Lerninhalte entsprechen hier nach Möglichkeit den Inhalten des Klassenunterrichts und werden im Vorfeld mit der jeweiligen Klassenlehrerin abgesprochen. Vorrangig geht es dabei um die Wortschatzerweiterung, das grammatikalisch richtige Schreiben und Sprechen, sowie um das Verständnis gesprochener und geschriebener Texte.
Der Lernstand der Schülerinnen und Schüler wird vor der Teilnahme mit einem normierten Testverfahren (Sprachstanderhebung SFD) ermittelt. Die Schülerinnen und Schüler werden dann klassenweise in Kleingruppen gefördert.
Um die Kinder möglichst schnell in die Regelklassen zu integrieren, wird ein großer Wert auf die reguläre Kooperation und Kommunikation zwischen den Kolleginnen und Kollegen notwendig. Außerdem werden bei Bedarf Dolmetscher um Unterstützung gebeten.
Damit die Schülerinnen und Schüler durchgängig in ihrer sprachlichen Entwicklung unterstützt werden können, wird nicht nur im Sprachunterricht, sondern auch im Fachunterricht auf die sprachsensible Unterrichtskonzeption geachtet. Einen außerunterrichtlichen Kontakt mit der Sprache bietet zum einen der Fredericktag, an dem Bücher vorgelesen und ganzheitlich kennengelernt werden können, zum anderen die Vorlesestunden in der Schule, in der Stadtbibliothek und in der Buchhandlung. Nicht zuletzt stehen den Schülerinnen und Schülern regelmäßige Lesezeiten in der „Lesewiese“ (unserer Schulbücherei) zur Verfügung.
Darüber hinaus werden im Musikunterricht Lieder in verschiedenen Sprachen gesungen. Im Rahmen des Sachunterrichts oder der Erzählzeit haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, über eigene Feste, Bräuche usw. zu sprechen, um auf diese Weise aktiv zum interkulturellen Lernen beizutragen.